“Not amused“ war Knappmann, als er nach 68 Minuten das Feld räumen musste. Eine Trinkflasche musste als Ventil herhalten und flog nach beherztem Tritt des Essener Angreifers gefährlich tief durch die Gegend. Anschließend stapfte der 32-Jährige zornig in die Kabine. Konsequenzen wird der Auftritt allerdings nicht nach sich ziehen, beteuert Trainer Waldemar Wrobel: „Mir ist ein Spieler, der Emotionen zeigt, grundsätzlich lieber, als einer, dem alles am Arsch vorbei geht. Die Jungs werden mit ihm reden, ich werde mit ihm reden, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das groß zum Thema gemacht werden muss.“
Knappmann wird wohl auch mit der eigenen Performance nicht unbedingt zufrieden gewesen sein. Doch Wrobel betont: „Er hat seine Aufgabe erfüllt. Er hat das Anlauf-Kommando gegeben, er hat zweimal final auf Kevin Grund abgelegt. Aber wir müssen ihn anders in Szene setzen.“
Obwohl sich das Gros seiner Mitspieler einig war, dass dem 1:1 eine Fehlentscheidung vorausgegangen sei, war Maik Rodenberg ehrlich: „Man kann den Freistoß geben. Ich ziehe die Hand zurück, deswegen muss man das sicher nicht. Aber man kann den Freistoß geben.“ Weil dies aber beinahe die einzige Chance der Kölner war, musste Rodenberg genauso festhalten: „Dann ist ein 1:1 in Köln einfach zu wenig.“
Linksverteidiger Tim Hermes konnte sich dem nur anschließen: „Wir haben richtig super Fußball gespielt, aber uns einfach nicht die großen Chancen herausgearbeitet, auch nach dem Gegentor ging das Spiel 40 Minuten in eine Richtung. Aber wir sind nicht konsequent und belohnen uns einfach nicht.“